Undankbarer 4. Renntag in Krefeld

Mit guten Ansätzen aus Minden fuhren wir dieses erste Septemberwochenende mit einem Leihboot aus Emscher nach Krefeld. Nachdem wir in Minden unsere Ausdauer bei einer längeren Strecke unter Beweis stellen mussten, verlangte die Strecke in Krefeld mit nur 250 Metern eine noch höhere Schlagzahl als sonst.

Nach einer kurzen Trainingseinheit am Morgen, wurden wir für den Zeitlauf gegen den Melitta-Achter Minden gesetzt, welcher mit einem zweiten Platz im Zeitfahren beim 3. Renntag ein starker Gegner für uns war. Hinzu kam, dass wir neben dem neuen Material auch eine recht große Umbesetzung in unserem Boot hatten. So ging für Janek Hadamovsky nun Cedric Borchers an den Schlagplatz und brachte einen etwas anderen Rhythmus in den Schlag.

Unwissend, wie viel schneller wir in dem neuen Boot seien würden, starteten wir in den Zeitlauf. Nach einer sehr guten Startphase, in der wir schneller als sonst auf die maximale Geschwindigkeit beschleunigten, folgte leider eine eher unsaubere letzte Phase. Trotzdem konnten wir zu unserer Überraschung den starken Gegner aus Minden schlagen und uns damit auf Platz 6 im Zeitfahren einordnen, was für uns bis jetzt mit Abstand das beste Ergebnis der Saison war.

Zufrieden blickten wir in Richtung Achtelfinale, welches gegen den Achter aus Berlin stattfinden sollte. Berlin hatte uns am 2. Renntag knapp geschlagen, also brauchten wir auch für diesen Lauf ein maximal schnelles Rennen. Den Start, sowie die erste Rennen-Hälfte konnten wir für uns entscheiden, bis danach eine kleine Unkonzentriertheit unseren Luftkasten Vorsprung zugunsten Berlins drehte. Dieser Fehler kostete uns nicht nur den Sieg, sondern mit der viertschnellsten Zeit der zweitplatzierten Boote auch die Chance auf die Top 10 an diesem Tag. Durch das System, welches nicht auf ein 18-Boote-Feld ausgelegt ist, war es uns mit dieser Platzierung nur noch möglich maximal um Platz 13 zu fahren.

Nach kurzer Enttäuschung lagen wir im Viertelfinale gegen das Boot aus Hanau am Start. Die Hanauer hatten am 3. Renntag in einem spannenden Rennen die Nase noch knapp vorne. Im Rennen konnten wir uns aber konstant vor den Hanauern halten und das Rennen mit zwei Luftkästen Vorsprung gewinnen.

Damit war uns für das Halbfinale ein schwächerer Gegner sicher, was uns an diesem Renntag wie an allen anderen Renntagen ein Duell gegen den Achter aus Kassel bot.
Nachdem wir neue Kraft ins Boot eingewechselt haben, konnten wir auch dieses Rennen mit einem sogar noch größeren Vorsprung gewinnen und qualifizierten uns für das Finale um Platz 13 gegen Gießen.

Im Finale waren wir diesmal in unserer stärksten Besetzung an diesem Tag und hatten mit einem Schnittgewicht von 96 kg auch die schwerste Mannschaft von allen Achtern vor Ort. Der Bezeichnung des Sprechers als „PS-Machine“ konnten wir dann auch in diesem Finale gerecht werden und fuhren souverän mit zwei Luftkästen Vorsprung vor Gießen ins Ziel.

Dieser Renntag war ein Beweis für uns, dass wir mit genug Konzentration auch zur Spitze gehören können. Am letzten Renntag auf der Binnenalster in Hamburg am 17. September haben wir dann noch eine Chance uns zu beweisen und freuen uns über viel Anfeuerung an der Strecke!

Text: Florian Bartels