Erster Renntag in Bad Segeberg

Am vergangenen Wochenende wurde die Ruder-Bundesliga-Saison mit dem ersten Renntag In Bad Segeberg eingeläutet.

Nach unserer Anreise am Freitag und einer kurzen Trainingseinheit am Samstagmorgen startete die Saison für uns mit dem Zeitrennen gegen den Mainzer Achter. Einige der gefahrenen Probestarts vor diesem Rennen liefen hervorragend, weshalb wir uns gut vorbereitet fühlten. Leider konnten wir die sauberen Starts nicht wiederholen und fuhren ein für unsere Ansprüche schwaches Rennen, durch das wir lediglich die 14. Zeit fuhren.

Enttäuscht über das Ergebnis gingen die Fragen los, wie dies zustande kommen konnte. Die Antwort war ein noch zu 2022 deutlich gestiegenes Niveau und ein weiteres Zusammenrücken des Feldes. Für uns bedeutete dies, dass wir uns in den darauf folgenden Rennen keine Fehler erlauben durften.

Durch unsere Platzierung im Zeitlauf lagen wir im Achtelfinale gegen den sehr starken Melitta Achter aus Minden am Start. Trotz einer merklichen Verbesserung zum Zeitrennen konnte der Mindener Achter eine 3/4 Länge eher als wir die Ziellinie überqueren. Das Viertelfinale war somit gegen den Leipzigachter gesetzt.

Durch den eng gestalteten Zeitplan und einer langen Mittagspause blieb uns zu diesem Rennen keine Pause an Land, sondern weitere 40 Minuten in praller Sonne auf dem Wasser. Uns wurde mitgeteilt, dass es einen defekt mit der Startbrücke gab aber niemand so recht wusste wie lange die Fehlerbehebung andauern würde.

Als dann jedoch alles wieder behoben war, konnten wir gegen Leipzig starten und das Rennen auch bis zur Streckenhälfte anführen. Von da ab machte sich jedoch die nicht vorhandene Pause bemerkbar, die Leipzig anscheinend besser wegsteckte, so dass sie vor uns das Ziel erreichten.

Mit der Besonderheit, dass es in diesem Jahr 15 Boote bei den Männern gibt, entschied das Halbfinale gegen Gießen schon, wer diesen Renntag als Platz 15 mit der roten Laterne verlassen musste. Also mussten wir die starke Enttäuschung der vergangenen Rennen ablegen und mit voller Konzentration auf das anstehende Rennen blicken.

Der Knoten sollte endlich platzen, sodass wir dieses Rennen mit einer halben Länge Vorsprung für uns entscheiden konnten. Also gab es im Finale für uns die Möglichkeit noch maximal Platz 13 zu erreichen, was uns dann gegen Witten auch in einem souveränen Rennen gelingen sollte. Der 13. Platz ist nicht das, was wir von uns erwartet hätten und so geht es in den nächsten zwei Wochen an die Problembehandlung, damit wir am 1. Juli in Kassel beim zweiten Renntag 2023 endlich unseren Top 10 Wunsch erfüllen können.

Text: Florian Bartels


Fotos: Alexander Pischke/Ruderbundesliga, Teamfotos: Simon Schneeberg