Vergangenen Freitag brachen wir in Richtung des 2. RBL-Renntages am Samstag, dem 16.07.2022 auf, welcher dieses Jahr nicht in Berlin-Mitte ausgetragen wurde, sondern beim Ruderclub Tegel.
Der Tag startete mit eher schlechten Bedingungen. Mit Blick Richtung Zeitfahren hielten starker Regen und Wind die Stimmung an der Strecke zunächst gedeckt. Unser für das Zeitfahren eher unwichtiger Gegner war der Achter aus Gießen, der am vorherigen Renntag schon etwas höher in der Tabelle unterwegs war als wir. Uns war aber auch bekannt, dass wir an diesem Renntag mit einer physisch stärkeren und schwereren Mannschaft angereist waren, was dieses Rennen spannend machen sollte.
Starker Gegenwind und ein schneller Start brachten Unruhe in das Boot, sodass wir dieses Rennen etwa eine Sekunde hinter Gießen in 57,6s über die Linie bringen konnten und damit auf einem ernüchternden Platz 16 im Zeitfahren landeten.
Dieses Ergebnis brachte jedoch keinen erheblichen Bruch in der Stimmung, da wir trotzdem noch um einen höheren Rang kämpfen konnten, es uns aber durch diesen Platz erschwert wurde. So trafen wir im Achtelfinale auf den Drittplatzierten des Zeitfahrens, welcher an diesem Renntag der Achter aus Osnabrück war. In einem für uns starken Rennen konnten wir unter anderem auch durch einen Fehler des Gegners lange mitfahren und trotz eines verlorenen Achtelfinales in 55,61s immerhin die zweitschnellste Zeit der verlierenden Achter erzielen. Somit konnten wir theoretisch noch um die Plätze 9 und 10 mitfahren.
Im Viertelfinale trafen wir auf das Team aus Kassel, welches wir auf dem 1. Renntag bereits 2 Mal schlagen konnten. Uns war bewusst, dass dieses Rennen kein Selbstgänger ist, aber da die Zeit in diesem Lauf nicht mehr wichtig war, sondern nur der Sieg, entfiel für uns ein Großteil des Drucks. Auch in diesem Rennen konnten wir uns gegen den Achter aus Kassel durchsetzen und gewannen mit über einer Sekunde Vorsprung in 56,8s.
Vor dem Halbfinale haben wir den kompletten Bugvierer eingewechselt und sind mit 4 frischen Beinpaaren in das Rennen gegen den Berliner Achter gestartet. Mit ein paar Schwierigkeiten am Start konnten wir uns dennoch an das gegnerische Team heranschieben, aber keinen Vorsprung über die Ziellinie bringen, sodass Berlin etwa sieben Zehntel vor uns im Ziel war. Mit dem Ergebnis waren wir etwas enttäuscht, konnten aber immerhin noch um eine besser Platzierung als am ersten Renntag fahren.
Im Finale lagen wir mit dem Achter aus Frankfurt am Start, welcher am Renntag ähnliche Zeiten wie wir erzielen konnte. So war der Rennausgang schon als spannend vorherzusehen. Mit einer ähnlichen Strategie wie im Halbfinale fuhren wir geschobener los und bauten nach und nach Geschwindigkeit auf. Am Ende hat es wieder nur um zwei Zehntel nicht für den Sieg gereicht, aber diesmal waren wir zufriedener mit unserer Leistung.
Insgesamt sind wir mit dem erreichten Platz 12 sehr zufrieden und konnten uns beweisen, dass wir mit der richtigen Arbeit im Training vielleicht auf dem nächsten Renntag in Minden einen Blick in die obere Hälfte werfen können. Außerdem lädt das Wasserstraßenkreuz in Minden super zum Zuschauen ein, da man in
unmittelbarer Nähe zu den Riemen die volle Action der Bundesliga miterleben kann.
Wir freuen uns jetzt schon auf den 3. Renntag am 6. August in Minden!
Text: Florian Bartels