Vergangenes Wochenende brach die Lokomotive Bremen zum ersten Renntag der Ruder-Bundesliga 2022 nach Kassel auf. Hier trafen sich am 18. Juni 2022 18 Mannschaften aus ganz Deutschland zum Sprintdebüt dieser Saison.
Mit gutem Rückblick auf die Trainingseinheiten unmittelbar vor dem Wettkampf starteten wir nach einer Trainingseinheit in Kassel am Freitagabend Samstagmorgen in das Zeitfahren mit der Besetzung (vom Bug aus): Christof Nordmeier, Ben Rasche, Malte Prohn, André Müller, Florian Bartels, Lasse Becher, Tobias Dirschauer, Janek Hadamovsky und Steuerfrau Tina Hornung. Unser Gegner war der lokale Achter aus Kassel, gegen den wir uns souverän durchsetzen und somit in 00:49,35 den 12. Platz beim Zeitfahren sichern konnten.
Zunächst zufrieden mit diesem ersten Ergebnis trafen wir im darauf folgenden Achtelfinale auf den Achter aus Hanau, welcher im Zeitfahren den 7. Rang belegt hatte. Der Fokus lag dieses Mal auf einem vernünftigen, kräftigem Start. Trotz großer Motivation im Team konnten wir leider nur knapp hinter Hanau die Ziellinie in 00:49,59 überqueren und landeten damit in der unteren Hälfte dieses Renntages. Hinzu kam, dass wir mit der erreichten Zeit bedauerlicherweise der viertschnellste Achter der unteren Hälfte waren und somit aufgrund des Systems noch maximal um Platz 13 kämpfen konnten.
Somit trafen wir im Viertelfinale auf die Mannschaft aus Witten-Bochum, welche in den vorherigen Rennen nahezu ähnliche Zeiten gefahren ist. Das Rennen war somit dafür prädestiniert spannend zu werden. Im Rennen gegen Hanau ist uns aufgefallen, dass die zweite Hälfte der Strecke nicht dem entsprach, was wir uns im Training schon beweisen konnten, weshalb wir den Fokus weg vom Start nun auf die zweite Hälfte legen wollten. Mit einem guten Start und einer Ansage unserer Steuerfrau schoben wir uns an den Wittenern, welche nach dem Start vorne lagen, Schlag für Schlag vorbei und konnten das Rennen mit einer Bugnummer Vorsprung in 00:49,59 gewinnen. Die Freude war sehr groß, da durch die Lage der Strecke und einen leicht schrägen Zieleinlaufs aus der Sicht des Ruderers nicht immer klar war, welches Boot gewonnen oder verloren hat.
Durch das gewonnene Viertelfinale traten wir im Halbfinale gegen das zeitlich schwächste Boot an, welches in diesem Fall Kassel war. Für dieses vierte Rennen des Tages nahmen wir einen kleinen Wechsel der Besetzung vor und somit stieg Anton Brandt für Christof Nordmeier und Maximilian Liepold für Ben Rasche ins Boot.
Mit neuer Kraft gingen wir etwas früher zu Wasser um den Start erneut zu proben. Auch in diesem Rennen konnten wir nach einem etwas unruhigem Start dennoch an unseren Punkten arbeiten und den Kasseler Achter erneut in 00:49,70 schlagen.
Das letzte Rennen des Tages stand an, welches in unserem Fall das Finale um Platz 13 bzw. 14 war. Die Bedingungen mit starker Strömung und einer Außentemperatur von 34 Grad Celsius brachten zwar Müdigkeit aber keineswegs einen Zusammenfall unserer Motivation für dieses Rennen. Mit dem Ziel noch einmal alles zu geben, legten wir ab. In diesem Rennen sollte das Boot aus Leibzig unser Gegner sein, das in den Rennen zuvor immer etwas langsamere Zeiten fuhr. Dies war jedoch kein Grund sich auszuruhen und somit fuhren wir das aus unserer Sicht beste Rennen des Tages! Mit einer Zeit von 00:49,55 waren wir etwa eine halbe Sekunde schneller im Ziel als der Achter aus Leipzig und zufrieden mit Platz 13.
Generell waren wir mit unserer Leistung für den Saisonauftakt sehr zufrieden. Wir konnten uns spürbar von Rennen zu Rennen verbessern und blicken dem nächsten Renntag in Berlin-Tegel am 16. Juli positiv entgegen.
Text: Florian Bartels